Das Kreuzdarmbeingelenk (auch ISG genannt) ist eines der wichtigsten Gelenke im Bewegungsablauf des Pferdes. Hier arbeiten Knochen, Muskeln, Bänder, Sehnen und Nerven zusammen.
Das Kreuzdarmbeingelenk ist für die Kraftübertragung aus der Hinterhand zur Vorderhand verantwortlich.
Wenn eine Blockade des Kreuzdarmbeingelenkes vorliegt, kann auch die Lendenwirbelsäule / Kreuzbein blockiert sein. Ist dies der Fall, kann es zu Schiefstellungen des Beckens kommen.
Kleinste Verschiebungen, oder Blockaden können den gesamten Bewegungsapparat des Pferdes einschränken, bis hin zur Unrittigkeit.
Als Folge dieser Blockaden wird die Schrittlänge der Hinterhand verkürzt, das Pferd kann nicht mehr unter den Schwerpunkt treten. Als Folge improvisiert das Pferd und belastet vermehrt die Lendenwirbelsäule. Das Pferd verschiebt seinen Schwerpunkt in die Vorderhand, welche dadurch überbelastet wird, was zu weiteren Problemen führt.
Wie erkennst du eine Blockade des ISG?
-
- Schiefstellung des Beckens
- Taktunrein
- Verkürzte Schritte
- Pferd ist nicht mehr schwungvoll in seiner Bewegung
- Es lässt sich nicht mehr gerne Satteln
- Rücken ist empfindlich bei Berührungen
- Lässt sich auf eine Seite nicht mehr biegen
- Läuft in der Hinterhand abgehakt, steif
- Engstand der Hinterbeine
- Hufe der Hinterbeine drehen nach aussen
Pferd mit Engstand und nach aussen gedrehten Hinterbeinen
Viele meiner Patienten haben den ISG blockiert und ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, woher dieses Problem kommt.
Da ich immer alles ganz genau wissen muss, suchte ich mir 30 Pferde aus, welche lediglich als Weidepferde gehalten wurden, also nicht mehr geritten werden. Kein einziges dieser Pferde hatte eine Blockade des Kreuzdarmgelenkes.
Somit bin ich zum Entschluss gekommen, dass ISG-Blockaden durch unpassende Sättel und falsches Reiten zustande kommen.